6 Wege um Küchenmesser aus Damaststahl sicher zu ruinieren.
Klingt erstmal abenteuerlich, ist es aber nicht – wenn Sie Ihre scharfen Messer immer pfleglich und sorgfältig behandeln. Gute Messer sind meistens so ausgelegt, dass diese ein wenig aushalten, übertreiben sollte man es aber nicht. Hier habe ich die sechs Mittel und Wege, die (auf lange Sicht) dazu führen, dass Ihre Küchenmesser aus Damaststahl Probleme bekommen:
Am falschen Fleck sparen
Wer billig kauft, kauft teuer – diese alte Weisheit gilt in heutigen Zeiten mehr denn ja, zumindest mache ich diese Erfahrung laufend.
Billige Ware ist zwar am Anfang auch scharf, verliert aber meiner Erfahrung nach– trotz hohem Schleifaufwand – schnell an Schärfe und Schnitthaltigkeit. Hier ist aber eine berechtigte Frage „Was ist eigentlich billig“.
Nun billig und teuer sind hier meiner Ansicht nach sowieso die falschen Begriffe. Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss für mich stimmen. Es kann das teuerste und beste Messer keine ideale Investition sein, wenn Sie es in zwei Jahren nur einmal verwenden und umgekehrt.
Hier müssen Sie abwägen, wie oft Sie es brauchen und zu welchem Zweck. Eines ist aber sicher: Beim Messer kaufen sparen Sie am falschen Fleck, wenn Sie einfach nur irgendeines nehmen. Ein meiner Ansicht nach gutes und nicht zu teures Messer ist dieses hier von Gräwe, das ich selbst getestet habe: Gräwe Damaszener Santokumesser im Test.
Das Messer bei anderen Sachen aufbewahren
Dies ist einer der größten Fehler: Das Messer in einer Bestecklade aufzubewahren, wo durcheinander auch andere Besteckteile oder sogar Scheren liegen.
Durch das Auf- und Zumachen der Lade und das ständige Herausnehmen von Bestecken kommt es Reibungen und Erschütterungen unter den Bestecken, die die Schärfe Ihres Messers leiden lassen.
Nicht selten kommt es zum Materialabtrag oder zu Ausbrüchen an der Klinge.
Bewahren Sie daher Küchenmesser aus Damaststahl separat auf oder legen Sie sich einen geeigneten Messerblock zu. Ich lasse die Messer einfach in der Verpackung, in der ich Sie auch bekommen habe. Da kann nicht viel schief gehen.
Nicht die optimale Reinigung
Auch das passiert meiner Erfahrung nach leider viel zu häufig. Es ist weder optimal, Speisereste eintrocknen zu lassen noch, dass ihre scharfen Messer im Geschirrspüler gewaschen werden.
Ersteres führt dazu, dass man das Messer nicht einfach abspülen kann, sondern einen Schwamm zu Hilfe nehmen muss.
Zweiteres ruiniert Ihre Messerklingen garantiert, weil Salze, Hitze und Spülmittel dem Messer arg zusetzen. Vielleicht nicht gleich beim ersten Mal, aber mittelfristig sicher.
Die sicherste Methode, um Messer zu schonen ist, diese immer gleich nach der Verwendung unter lauwarmem oder kaltem Wasser abzuspülen und vorsichtig trocken zu wischen. Danach gleich verstauen.
Sollten Sie tatsächlich einmal einen Schwamm nutzen müssen, nehmen Sie nicht die raue Seite und schon gar keine Drahtschwämme.
Punkto Griffes gilt, dass solche aus Holz sehr heikel sind und nicht im Wasser „stehen“ dürfen. Wischen Sie diese vorsichtig ab und lassen Sie es damit gut sein. Ab und zu eine Behandlung mit einem milden Öl tut auch dem Holz gut und macht es länger haltbarer und nutzbar.
Das Schleifen vernachlässigen
Auch das ist ein großer Fehler. Schleifen Sie Ihre Messer immer dann, wenn Sie das Gefühl haben, dass sie stumpf sind und nicht mehr die gewünschte Schnittleistung haben.
Ein scharfes Messer muss ganz sanft durch Fleisch, Fisch oder Gemüse gleiten und es sollte niemals eine echte Drucksituation entstehen.
Zudem ist die Verletzungsgefahr mit stumpfen Messern höher, weil Sie in der Regel mehr Kraft aufwenden müssen und daher die Gefahr des Abrutschens steigt.
Haben Sie unscharfe Messer, entsteht ein Teufelskreis: Durch die Unschärfe beanspruchen Sie das Messer noch mehr und es wird noch stumpfer. Dies geht so lange, bis es entweder ganz kaputt ist oder Sie noch die Kurve kriegen und es schleifen.
Wie Sie das machen, erfahren Sie übrigens auch hier: Damastmesser schleifen.
Die Schneidunterlage passt nicht
Auch hier werden mehr Fehler gemacht als man denkt. Klar sind Unterlagen aus Keramik und Glas ganz schön schick im Design aber das größte Gift für scharfe Klingen.
Diese Materialien sind ganz einfach zu hart und lassen scharfe Messer in kürzester Zeit abstumpfen.
Eine Lösung sind da Schneidebretter aus Holz, allen voran Bambus, Olive oder Akazie. Diese schonen Ihre Messer, sind aber ausreichend widerstandsfähig. Ein Brett aus Bambus habe ich hier getestet: Extragroßes Bio Bambus Schneidebrett im Test.
Auch Kunststoffbretter wären in Ordnung. Diese gefallen mir persönlich aber nicht. Außerdem ist die Verwendung von Holz meiner Ansicht nach ökologischer, als die Nutzung von Plastik.
Hier habe ich dazu etwas geschrieben: Schneidebrett aus Holz oder Kunststoff.
Ungeeignete Lebensmittel schneiden
Scharfe Messer schneiden viel – aber nicht alles. Fleich können Sie schneiden, Knochen aber nicht. Die Melone ist kein Problem, Eis aber schon.
Schneiden Sie daher niemals tiefgefrorene und sehr harte Lebensmittel. Ausbrüche und Scharten in der Klinge sind vorprogrammiert und der Schleifaufwand ist mühselig.
Nicht selten kann es auch zu irreparablen Schäden kommen. Dann ist Ihr Küchenmesser aus Damaststahl ohnehin hinüber.
Das alles ist vermeidbar. Und es gibt Lösungen in Form spezieller Messer: Legen Sie sich zum Beispiel ein Hackmesser zu. Dies ist oft auf Härtefälle spezialisiert.
Das Küchenmesser aus Damaststahl lange benutzen
Wenn Sie die obigen 6 Ratschläge befolgen ist die Chance sehr hoch, dass Ihr Messer lange aushält. Garantie gibt es aber nie im Leben.
Wenn das teure Messer einmal versehentlich auf den Fliesenboden fällt, kann es genau so kaputt sein, obwohl Sie es immer pfleglich behandelt haben.
Halten Sie sich aber konsequent nicht an diese Regeln, wird das unweigerlich dazu führen, dass Sie in regelmäßigen Abständen ein neues Küchenmesser brauchen.
Zum Abschluss noch das Damastmesser, das ich oben bereits erwähnt habe und mit dem ich sehr zufrieden bin:
- Hochwertiges großes Damastmesser für vielseitige Anwendungen: Dieses Damastzener Küchenmesser vereint die besten Eigenschaften eines Allzweckmessers und eines Gemüsemessers. Seine 66-lagige Damastklinge mit Stahlkern bietet eine präzise Schneideleistung für verschiedenste anforderungen an ein Kochmesser.
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