Welche Schneidebretter sind hygienisch: Holz, Kunststoff, Glas oder Keramik?
Gerade die Anforderungen an Schneidebretter in Küchen ist besonders groß. Wenn möglich sollten Sie keimfrei sein, Gerüche nicht absorbieren, leicht zu reinigen sein und auch sehr scharfen Messern standhalten. Vor allem Punkto Sauberkeit sollten sie daran interessiert sein, ein leicht zu pfelgendes Schneidebrett zu kaufen. Aber welche Schneidebretter sind hygienisch? Darauf gebe ich in diesem Beitrag eine Antwort.
Generelles zu diesem Beitrag
Es gibt für mich persönlich drei Arten von Schneidbrettern:
- Holz und holz-ähnliche Werkstoffe
- Kunststoff
- Harte Materialien (Glas, Keramik, Stein, etc.)
Alle diese Unterlagen haben Ihre Vor- und Nachteile. In diesem Beitrag gehe ich hauptsächlich auf den Standpunkt der Hygiene näher ein.
Schneidebretter aus Bambus und anderen Hölzern
Bei mir zu Hause verwende ich Holzbretter am liebsten. Es handelt sich um einen ökologischen Werkstoff und nachwachsenden Rohstoff.
Allen voran zählen Bambus Bretter zu meinen persönlichen Favoriten. Aber wie sieht es punkto Hygiene mit Holzbrettern aus?
Bambusbretter bieten viele Vorteile in Sachen Hygiene:
Das Material wirkt von sich aus bereits antibakteriell und keimtötend.
Bambus quillt auf und kann kleine Schnitte ausgleichen, sodass dort keine Keime leicht eindringen können. Auch dieser Punkt verbessert die Hygiene, da sich in Zwischenräumen keine Speisereste und sonstiger Schmutz ansammeln können.
Der Nachteil von Bambus und Holz im speziellen ist, dass sich Verfärbungen einstellen können. Das auch schon nach kurzer Zeit. Denken Sie an das Schneiden von Rotkraut. Ehe man sich´s versieht ist das halbe Schneidbrett rot. Das bekommen Sie in der Regel nicht mehr so gut weg und sieht unhygienisch aus.
Ein weiters kleines Problem ist, dass Holz Gerüche und Aromen sehr gut aufnimmt und dies störend sein kann. Man denke nur an die Bearbeitung von Fisch vor dem Zubereiten von Fleisch oder Gemüse auf demselben Schneidbrett.
Getestet habe ich übrigens unter anderem dieses Schneidebrett: Extragroßes Bio Bambus Schneidebrett.
Schneidbretter aus Kunststoff
Hin und wieder verwende ich zu Hause Kunststoff Unterlagen. Bei diesen gibt es die Nachteile punkto Geruchs und Verfärbungen de facto kaum.
Außerdem ist die Reinigung solcher Bretter einfacher, da diese weit weniger heikel als Holzbretter sind.
Betreffend Hygiene stehen Unterlagen aus Kunststoff solchen aus Holz aber um nichts nach. Ein Test des Fernsehsenders WDR aus 2013 (Quelle: https://www.t-online.de/heim-garten/haushaltstipps/id_65025770/schneidebrett-aus-kunststoff-oder-holz-was-ist-besser-.html) hat das bestätigt.
Bei diesem Test wurde die Keimfreiheit beider Materialien untersucht. Das Testergebnis: Sowohl Holz als auch Kunststoff waren unabhängig der Reinigungsmethode jedes Mal nahezu keimfrei. Auch ich habe das im Detail gegenüber gestellt: Schneidebrett aus Holz oder Kunststoff: Was ist besser?
Nachteilig bei Kunststoffen ist meiner Ansicht nach die Tatsache, dass Einschnitte dazu führen, dass sich Keime im Brett ansammeln können. Vor allem tiefe Schnitt sind hier problematischer als bei Holzbrettern.
Zudem ist es mit scharfen Messern sehr leicht möglich, die Unterlage zu zerschneiden, was bei Holz eigentlich nicht vorkommen kann.
Schneidebretter aus harten Materialien
Solche Materialien sind punkto Hygiene sehr gut. Da Sie hart sind und keine Schnittverletzungen zulassen, können sich keine Keime ansammeln.
Auch die Reinigung hat sehr viele Vorteile. Selbst das Waschen im Geschirrspüler ist denkbar.
Das ist toll – es gibt aber einen entscheidenden Nachteil, den Holz- und Kunststoffbretter nicht haben: Sie lassen scharfe Messer binnen kürzester Zeit abstumpfen und auch Beschädigungen der Klinge sind nicht ausgeschlossen.
Daher sind diese harten Unterlagen für Damastmesser gänzlich ungeeignet, egal, welche hygienischen Vorteile sie besitzen.
Wie behandelt man Schneidbretter?
Grundsätzlich natürlich sorgsam und pfleglich. Waschen Sie diese – genauso wenig wie scharfe Messer – nicht in der Spülmaschine. Eine Wäsche per Hand ist nicht hygienisch schlechter. Eher im Gegenteil -Studien belegen, dass sich mehr Keime auf Brettern befanden, die aus der Spülmaschine kommen. Für mich ist das nicht verwunderlich, schließlich wäscht die Maschine mit Salz, Hitze und Chemie.
Zusammengefasst sollten Sie daher Schneidebretter* möglichst heiß mit der Hand abwaschen und danach trocknen lassen. Diese Trocknung tötet die restlichen Keime ab, da die meisten von diesen den Trocknungsprozess nicht überstehen.
Bewahren Sie Ihre Bretter – vor allem die aus Holz – auch immer im Trockenen und in einem relativ gut belüfteten Raum auf oder lassen Sie diese einfach offen in Ihrer Küche stehen.
Um die Keimbildung bei Holz generell zu vermindern, empfiehlt es sich, dieses ab und zu mit etwas Öl (Speiseöl) einzulassen.
Bretter, auf denen Fleisch geschnitten wird sollten immer mit zumindest 60 Grad heißem Wasser abgewaschen werden, damit auch gefährliche Keime abgetötet werden.
Welche Schneidebretter sind hygienisch – Fazit
Meiner Ansicht nach ist es grundsätzlich egal, ob Sie Kunststoff oder Holz als Schneidunterlage verwenden. Beide sind hygienisch gut in den Griff zu bekommen.
Ich empfehle Ihnen eine gute Mischung aus beiden Arten daheim zu haben. Kunststoff setzen Sie immer dann ein, wenn Sie aromatische Lebensmittel zubereiten, Holz eben für die anderen Sachen.
Eine gute Möglichkeit, beides unter einen Hut zu bekommen sind solche Bretter, die aus Holz bestehen und zusätzlich Kunststoffbretter dabei haben, wie zum Beispiel dieses hier:
- 🌼EIN NATÜRLICHES Bambus-Schneidebrett (330 mm x 237 mm x 28 mm): Das Set enthält ein quadratisches Holz Schneidebrett mit 4 bunten Kunststoff-Schneidematten und 4 Bambus-Untersetzern. Das Küchenbrett besteht aus einem Bambusbrett sowie einem integrierten Kunststoffbrettchen-Set. Die Kunststoffbretter lassen sich in dem Bambusbrett verstauen wie in eine Schublade.
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